Ein Jahr Corona
Das Virus hat den Klinikbetrieb in der Kreisklinik Fürstenfeldbruck verändert
Vor einem Jahr, am 14. März 2020, wurde im Klinikum Fürstenfeldbruck der erste Covid-19-Fall zur Behandlung aufgenommen – eigentlich aufgrund einer Platzwunde. Seitdem ist nichts mehr wie vorher und der März 2020 kann daher als Zäsur für den Klinikbetrieb gelten. Nahezu alle Abläufe des Klinikbetriebs mussten an die Pandemie angepasst werden: Patienten mit Covid-19 oder dem Verdacht auf Covid-19 werden von Patienten, die für geplante Behandlungen kommen, räumlich getrennt versorgt. Immer noch gilt ein behördlich angeordnetes Besuchsverbot, das nur für Ausnahmen, wie Geburten oder Sterbebegleitungen, aufgehoben wird. Seit Dezember verfügt das Klinikum über die Möglichkeit, im Haus zeitnah PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durchzuführen, und konnte damit die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter weiter erhöhen.
Covid-19-Behandlungszahlen
Alles in allem hat das Klinikum Fürstenfeldbruck zwischen dem 14. März 2020 und Ende Februar 2021 insgesamt 307 Patienten mit Covid-19 stationär aufgenommen; das Altersspektrum reichte von 21 bis 100 Jahre (Median: 65,4). Die durchschnittliche Verweildauer belief sich auf 11,4 Tage. Auf der Intensivstation mussten 56 Patienten versorgt werden; 20 davon in der sogenannten „ersten Welle“ zwischen März und Juli 2020. Sie waren im Schnitt 68 Jahre alt. Ihre Behandlung dort dauerte durchschnittlich 10,6 Tage (zwischen einem und 66 Tagen). Insgesamt waren 39 Verstorbene zu beklagen (12,7 Prozent), davon 23 seit Mitte Oktober 2020. Der älteste war 100 Jahre alt, der jüngste 57. Das mediane Alter betrug 80,8 Jahre.
Aktueller Stand
Alle Patienten werden auf SARS-CoV-2 getestet, im Falle eines positiven Befundes wird automatisch das Vorliegen einer sogenannten Variant-of-Concern (VoC) überprüft. Patienten, die eine Covid-19-Erkrankung oder den Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung haben, werden weiterhin getrennt von Patienten behandelt, die sich einer geplanten Therapie unterziehen. Das Klinikum freut sich, dass über 80 Prozent der impfberechtigten Mitarbeiter bereits im Januar in Kooperation mit dem Impfzentrum Fürstenfeldbruck beide Impfungen erhalten haben. Darüber hinaus führt das Krankenhaus wöchentlich freiwillige Reihentestungen bei seinen Mitarbeitern durch. Das Besuchsverbot, das im November 2020 aufgrund steigender Inzidenzzahlen ausgesprochen werden musste, gilt vorerst weiter. Wann Lockerungen möglich sind, wird sich erst in den kommenden Wochen entscheiden. Seit Ende Februar können wieder geplante Operationen und auch alle Arten der stationären und ambulanten Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. Um diese für Patienten sicher zu gestalten, muss ein aktueller negativer PCR-Test vorliegen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH