"Wir sind ein sicheres Pflaster“
Der Landkreis wartet mit guten Zahlen auf
„Wir spielen in einer sehr, sehr hohen Liga, was die Sicherheit betrifft“, verkündete Robert Kopp, Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, zusammen mit Landrätin Andrea Jochner-Weiß anlässlich der Präsentation des Sicherheitsberichtes für den Landkreis Weilheim-Schongau. „Der Landkreis Weilheim-Schongau ist wirklich ein sicheres Pflaster!“, bestätigte Jochner-Weiß denn auch gleich zu Beginn des Pressegespräches.
135.478 Einwohner zählte der Landkreis im Jahr 2020, das Durchschnittsalter liegt bei 44,6 Jahren und der Ausländeranteil bei 9,6 Prozent. Soviel zu den Landkreiszahlen vorab.
Die Arbeit der Polizei habe sich seit der Corona-Pandemie verändert, erklärte Kopp einleitend. So hat es im letzten Jahr im Landkreis rund 53.000 coronabedingte Kontrollen gegeben. Mehr Personal sei dadurch jedoch nicht nötig, denn durch die Pandemie habe es Verschiebungen gegeben. „Die vielen Großveranstaltungen, bei denen wir immer präsent sind, sind 2020 ja komplett weggefallen, ebenso die durch das Nachtleben bedingten Einsätze, da wurden natürlich Kapazitäten frei.“
Eine Aufklärungsquote von 74,1 Prozent
Als besonders erfreulich bezeichneten Kopp und Jochner-Weiß, dass es im letzten Jahr lediglich fünf Verkehrstote, drei Motorrad- und zwei Autofahrer, gegeben habe. Dies seien freilich immer noch fünf Tote zu viel, jedoch sechs weniger als im Vorjahr und sogar 14 weniger als im Jahr 2013.
Rückläufig sei auch die Zahl der Wohnungseinbrüche, was jedoch nicht verwunderlich sei, denn bedingt durch Corona seien die Bürger mehr zu Hause und würden weniger reisen – schlechte Zeiten also für Einbrecher, denen auch die nächtliche Ausgangssperre bös zuwiderlaufen dürfte. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten im Landkreis rückläufig: Waren es 2019 noch 4.701, so zählte man im letzten Jahr 4.542. Besonders positiv dabei: Die Aufklärungsquote liegt bei satten 74,1 Prozent, 4,2 Prozent höher als im Jahr davor. Bayernweit liegt diese Quote bei 66,4, bundesweit sogar nur bei 57,2 Prozent.
Zugenommen haben im Vergleich zum Vorjahr die Zahlen bei den Sexualdelikten (121 in im letzten Jahr, 86 im Jahr davor, das entspricht einer Steigerung um 40,7 Prozent) und der Rauschgiftdelikte (455 im letzten Jahr gegenüber 381 in Vorjahr, eine Steigerung um 19,4 Prozent).
„Wir sind wirklich zufrieden“
Als eine „Große Baustelle“ bezeichnete Robert Kopp die Zunahme von Versammlungen in Sachen Corona. Waren es im letzten Jahr 108 Versammlungen, so beträgt deren Zahl allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits achtzig. „Dazu muss man natürlich ganz deutlich sagen: Das Recht der Versammlungsfreiheit ist wichtig für eine Demokratie“, so Kopp, aber er mahnt: „Sie müssen angemeldet und bitte coronakonform durchgeführt werden.“
Auch bei den Corona-Kontrollen will sich die Polizei bürgernah zeigen. „Wir kontrollieren mit Augenmaß, wo es aber angebracht scheint, greifen wir auch hart durch“, sagt Kopp.
Alles in allem spiele der Landkreis in Fragen der Sicherheit „in der Champions-League“. „Wir sind wirklich zufrieden, so machen wir weiter“, ziehen Robert Kopp und Andrea Jochner-Weiß ihr Fazit.
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