Für Menschen mit Behinderung
Landkreis Starnberg: Inklusionsbeirat wählt neuen Vorstand
Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) für Behindertenfragen - Inklusionsbeirat des Landkreises Starnberg hat Anfang Oktober einen neuen Vorstand gewählt. Dabei wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt. Claus Angerbauer wird als Vorsitzender die erfolgreiche Arbeit mit seinem Team auch für die kommenden zwei Jahre fortsetzen. Als stellvertretende Vorsitzende fungieren weiter die Inklusionsbeauftragte der Gemeinde Seefeld, Bärbel Seibold, und der Beauftragte für Inklusionsprojekte beim Bayerischen Jugendring BJR, Nico Wunderle. Beisitzer sind der IT-Fachmann Willi Neuner, die Fachfrau für Sozialpsychiatrie Regina Klusch und Anna Ottermann, Betriebsleiterin bei Wunsch.Arbeit, einer Marke der IWL gGmbH. Die Schriftführung übernimmt wieder Elisabeth Fuchsenberger, Sonderpädagogin und Inklusionsbeauftragte der Gemeinde Berg.
Schnittstelle zur Landkreispolitik
Die ARGE versteht sich als Dienstleister und Multiplikator zum Thema Inklusion für Betroffenen und deren Angehörige, für Verbände, Selbsthilfegruppen und Einrichtungen und fungiert als Schnittstelle zur Landkreispolitik. In den bis zu sechsmal pro Jahr stattfindenden Mitgliederversammlungen werden neue Initiativen und Angebote für Menschen mit Behinderung im Landkreis vorgestellt, Gesetzesvorhaben zum Thema Inklusion diskutiert oder Resolutionen besprochen und auf den Weg gebracht. Die Mitgliederversammlungen und Aktionen mussten wegen der Pandemie erstmals in den virtuellen Raum verlegt werden. Dabei wurde auch auf ein barrierefreies digitales Equipment großen Wert gelegt.
Teilhabe am Arbeitsmarkt
So beschäftigte sich das Gremium in der vergangenen zweijährigen Amtsperiode mit den Problemen, der sich Menschen mit Behinderung im Zusammenhang mit Corona konfrontiert sahen: Der Vorstand brachte unter anderem Impulse zur Barrierefreiheit und dem Betrieb des landkreisweiten Impfzentrums frühzeitig ein. Ebenso setzte er sich für eine gleichberechtigte Formulierung im Rahmen der Triage-Neuregelung bei den für den Landkreis zuständigen Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge und Michael Kießling ein. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am allgemeinen Arbeitsmarkt wurde in mehreren Sitzungen auch mit Hilfe von Fachreferenten aufgegriffen. Zudem sind Kontakte mit den Fach- und Beratungsstellen und zuständigen Trägern im Landkreis weiter ausgebaut worden.
Wichtige Forderungen übermittelt
In engem Austausch stand der Vorstand erneut mit dem bayerischen Kultusministerium und seinen Stabsstellen, um Unterricht in der Schule im Sinne der Inklusion zu verwirklichen. Wichtige Impulse und Forderungen wurden so an die zuständigen Stellen übermittelt. In einer eigenen Veranstaltung wurde versucht, die Hemmnisse auf dem Weg zu einer inklusiven Schule besser zu verstehen, um sie überwinden zu können. Die Mitglieder engagierten sich zudem wieder an den beiden vergangenen Protesttagen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen rund um den 5. Mai und brachten das Anliegen in die Öffentlichkeit. 2021 wurde eine Interviewreihe mit anschließender Plakataktion in den Geschäften des Landkreises verwirklicht, 2022 lag der Schwerpunkt des Engagements auf der Barrierefreiheit an den Bahnhöfen. Richtschnur der Arbeit ist der Aktionsplan für Menschen mit Behinderung "Gemeinsam stärker", den der Landkreis 2017 mit vielen Akteuren erarbeitet hat.
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