Alles im Wandel – Nix is fix?
Feste Institution: Die „Weilheimer Glaubensfragen“
„ Alles im Wandel – Nix is fix?!“ Unter diesem Motto steht die inzwischen achte Auflage der „Weilheimer Glaubensfragen“, die im Jahr 2011 zum ersten Mal gestellt wurden und seit einigen Jahren unter einem gemeinsamen Oberbegriff stehen. Insgesamt 13.000 Zuhörer haben seit Beginn die Vorträge der zum großen Teil hochkarätigen Referenten gehört. Im Schnitt sind es pro Vortrag zwischen 250 und 300 Besucher.
Heuer also ist der Wandel das zentrale Thema der Glaubensfragen, die das Team bestehend aus Pfarrer Engelbert Birkle, Diakon Stefan Reichhart, Martin Gregori, Christian von Bechtolsheim, Konstanze Kohn-Traub, Sylvia Kluthe und Nicole Mundigl stets gemeinsam wählen. Engelbert Birkle spricht gar von einer Epochenwende, wo sich alles neu orientiert. Seit etwa September treffen sie sich regelmäßig und konnten auch für dieses Jahr wieder interessante Referenten gewinnen.
Was geht? Was bleibt?
Den Auftakt macht am Montag, 23. April, um 20 Uhr, Professor Bernhard Spielberg, der sich mit der Frage „Kirche im Umbruch – Was geht? Was bleibt? Was kommt?“ beschäftigt. Der 1976 in Würzburg geborene Theologe und Juniorprofessor für Pastoraltheologie an der Universität Freiburg beschäftigt sich beruflich mit sozialen Veränderungen in der Gesellschaft und Transformationen in der Religion und Kirche.
Wenn die Familie geht
Mit dem Thema „Familie – Was bleibt, wenn sie geht?“ setzt sich die 1975 in Siebenbürgen in Rumänien geborene Journalistin und Autorin Birgit Kelle am Donnerstag, 3. Mai, um 20 Uhr auseinander. Kelle gilt als Sachverständige für die Interessen von Müttern und Familien.
Aufbruch oder Verunsicherung?
Der polarisierende Papst Franziskus ist es, zu dem Dr. Jörg Bremer am Montag, 14. Mai, um 20 Uhr, seinen Vortrag unter dem Titel „Papst Franziskus – Aufbruch oder Verunsicherung?“ hält. Der gebürtige Düsseldorfer (Jahrgang 1952) war von 2009 bis 2017 Korrespondent für Italien und den Vatikan in Rom und gilt daher als profunder Kenner des Vatikans. Bremer ist evangelisch und gehört dem Johanniterorden an.
Brüche im Leben
Auch die 1955 in Budapest geborene Lehrtherapeutin in Logotherapie und Existenzanalyse Dr. Boglarka Hadinger beschäftigt sich am Montag, 18. Juni, um 20 Uhr, mit einer Form des Wandels. Ihr Referat steht unter dem Motto „Das hat doch alles (k)einen Sinn! - Brüche im Leben“. Hadinger ist Psychologin und Coach für Persönlichkeitsstärkung.
Solidarität und Gerechtigkeit
Den Abschluss der „Weilheimer Glaubensfragen 2018“ bildet am Freitag, 29. Juni, um 19 Uhr, der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder, den Papst Franziskus 2014 mit dem päpstlichen Georgiusorden für seinen Einsatz für verfolgte Christen auszeichnete. Kauders Vortrag beschäftigt sich mit dem Thema „Solidarität und Gerechtigkeit – eine unlösbare Aufgabe?“.
„ Wir wollen mit unseren Vorträgen nicht einwirken, sondern die Neutralität wahren“, erklärt Martin Gregori vom Organisationsteam. Stefan Reichhart bestätigt das: „Wir müssen nicht persönlich hinter jedem Referenten stehen“, sagt er. Gregori: „Was wir wollen ist, Denkanstöße zu geben.“ Die Vorträge, die alle im „Haus der Begegnung“ in der Römerstraße 20 stattfinden, werden daher, wie Gregori versichert sowohl von Katholiken, Protestanten, Atheisten und auch Muslimen besucht.
Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei, für Spenden ist man jedoch dankbar. Auf der neugestalteten Homepage www.weilheimer-glaubensfragen.de gibt es weitere Informationen.
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