Die Solidarität nicht nur bekunden
Weilheim erklärt Bereitschaft zur Aufnahme afghanischer Ortskräfte
Die Bilder von Menschen, die am Flughafen in Kabul verzweifelt Rettung suchen, gehen den Verantwortlichen der Stadt Weilheim und auch vielen anderen nicht mehr aus dem Kopf. Sie zeigen den ganzen Umfang der dort herrschenden Verzweiflung und Not. Mit Stadtratsbeschluss vom April hat sich die Stadt Weilheim zum „Sicheren Hafen“ im Sinne der Initiative „Seebrücke“ erklärt und sich damit unter anderem zur Solidarität mit Menschen auf der Flucht bekannt.
"Als 'Sicherer Hafen' liegt uns das Schicksal der zur Flucht aus Afghanistan gezwungenen Menschen sehr am Herzen. Besonders das der vielen Ortskräfte, die mit Bundeswehr, Bundespolizei sowie der Entwicklungshilfe vor Ort zusammengearbeitet und damit wichtige Dienste geleistet haben", unterstrich Zweite Bürgermeisterin Angelika Flock. Deutlich vor Augen geführt habe das nicht zuletzt der Fall des Weilheimer Naim Muradi, der seit letztem Jahr als Ortskraft für die Bundeswehr in Afghanistan tätig war und bis vor kurzem noch zusammen mit seiner Frau Adena in Kabul festsaß und auf eine sichere Rückkehr nach Deutschland warten musste. Inzwischen seien sie wohlbehalten in Deutschland angekommen, so Flock.
Die Stadt Weilheim möchte es aber nicht bei Solidaritätsbekundungen und Appellen belassen, sondern konkret helfen. In einem gemeinsamen Schreiben an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel haben der erste Bürgermeister Markus Loth, die zweite Bürgermeisterin Angelika Flock sowie der dritte Bürgermeister Alfred Honisch die Bereitschaft der Stadt Weilheim signalisiert, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan aufnehmen zu wollen.
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