„Ein Herz für die Umwelt“
Wasserwacht stellte Mahnmal auf
„Die Wasserwacht hat ein Herz für die Umwelt“, stellte Weilheims zweite Bürgermeisterin Angelika Flock kürzlich fest, als sie zusammen mit Ulrich Klinkicht, Stadtrat und Referent für den Dietlhofer See, zur öffentlichen Vorstellung einer Skulptur eben am Dietlhofer See kam. Das „Herz für die Umwelt“ hat die Weilheimer Wasserwacht bewiesen, weil sie es war, die das Mahnmal – einen stilisierten Fisch, zur Hälfte mit Plastikmüll gefüllt – als Mahnmal dort postiert hat.
„Mit genau diesem Fisch haben wir im Januar beim Donauschwimmen in Neuburg den ersten Preis gewonnen, aber jetzt hatten wir keine rechte Verwendung für ihn und nur so einlagern wollten wir ihn auch nicht. Hier aber tut er gute Dienste“, erläutert Reiner Socher, Chef der Weilheimer Wasserwacht, der zusammen mit seiner Frau Michaela – auch sie ist bei der Wasserwacht engagiert – zu diesem Anlass an den See gekommen war. Für das nächste Donauschwimmen wird sich die Wasserwacht ein neues Motto ausdenken.
Ein teuflischer Kreislauf
Mit dem Fisch soll auf den vielen Plastikmüll in Seen und Meeren hingewiesen werden, der dort in die Fische und mit diesen unter Umständen auch wieder in den Menschen gelangt. Darum wurde der „Müllfisch“, der noch keinen, auch noch keinen internen Namen hat, auch augenfällig am See postiert. Es versteht sich von selbst, dass der Plastikmüll im Fisch vorher gründlich gereinigt wurde. „Es handelt sich dabei also eigentlich nur um Deko-Müll“, schmunzelt Socher. Doch Deko oder nicht, seine Aufgabe erfüllt der Fisch: „Wir haben die Schnauze voll!!!“ und „Haltet die Gewässer sauber“ sagen zwei Schilder am Fisch. Das sollte jeden zum Nachdenken bringen, hoffen nicht nur die Wasserwachtler, sondern auch die Bürgermeisterin und mit ihr den ganzen Stadtrat.
Denn gerade der Müll, so Ulrich Klinkicht, stelle auf den Liegewiesen rund um den See ein großes Problem dar. Zwar werde er jeden Morgen von der Stadt beseitigt, aber das koste natürlich Geld und am Abend gebe es stets neuen Müll. Und was den „Umweltfisch“ betrifft, weist Klinkicht gezielt darauf hin, dass auch er „nur“ ein Deko- oder besser Demo-Stück, nicht aber ein echter Abfalleimer sei. „Die gibt es hier nämlich eigentlich zu Genüge“, betont er.
Bleibt zu hoffen, dass der Fisch seine Wirkung tut und vielleicht auch mal einen richtigen Namen bekommt.
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