Trotz Corona viel Positives
Der Jahresrückblick des Bürgermeisters
Das abgelaufene Jahr war eines, in dem sich viel, fast alles, um Corona drehte. In seiner Jahresabschlussrede, die Bürgermeister Markus Loth traditionsgemäß im Rahmen der letzten Stadtratssitzung des Jahres hält, wies Loth jedoch darauf hin, dass es vom Virus einmal abgesehen auch noch andere erwähnenswerte Ereignisse in der Kreisstadt gegeben habe.
„Es ist jedes Jahr erstaunlich, wieviel sich tut – dieses Jahr jedoch standen wir alle vor besonderen und teilweise noch nie da gewesenen Ereignissen“, sagte Loth. Neben der Pandemie sei auch die Kommunalwahl heuer ein herausragendes Ereignis gewesen. „Es ist erstaunlich, wie viel sich doch getan hat in unserer Stadt, Lockdown und ‚Lockdown light‘“.
Mit ihren Stimmen hatten die Wählerinnen und Wähler über die neue Zusammensetzung des Stadtrates entschieden, der in seiner konstituierenden Sitzung am 7. Mai Angelika Flock zur zweiten Bürgermeisterin und Alfred Honisch zum dritten Bürgermeister gewählt hat.
Die Stadt entwickelt sich
Die Stadt selbst entwickele sich stetig weiter, was sich an den statistischen Zahlen gut ablesen lasse: Das Oberzentrum Weilheim sei für die Bildung und die Wirtschaft als Standort attraktiv. Da es sich „hier gut leben lässt“, habe die Stadt stetigen Zuwachs. „Zum Stichtag 1. Dezember hatten wir genau 23.393 Einwohner.“ Dennoch hätten die städtischen Finanzen im letzten Jahr dem Stadtrat „leider schon einiges an Kopfzerbrechen bereitet“. „Jetzt muss der Haushalt, der bereits auf Kante genäht ist, auch noch die Corona-Pandemie mit den wegbrechenden Einnahmen verkraften. Aktuell geht es immerhin um fast 2,5 Millionen Euro. Wir stehen derzeit mit dem Rücken zur Wand und hoffen, dass die staatlich zugesagten Unterstützungen einen annähernden Ausgleich bringen werden. Aber das Corona-Jahr 2020 wird sicherlich finanztechnische Spuren hinterlassen.“
Dennoch gehe es weiter. Das zeige etwa der neue zentrale Busbahnhof, der am 6. August eingeweiht und in Betrieb genommen wurde. Lange ersehnter und wichtiger Bestandteil ist dabei die neue WC-Anlage mit zwei modernen WC-Kabinen und einer voll ausgestatteten Behinderten-Toilette. Auch die Generalsanierung der Grundschule an der Ammer sei nach drei Jahren weitestgehend abgeschlossen worden. In direkter Nachbarschaft der Grundschule am Hardt entsteht derzeit der erste Bauabschnitt einer neuen Kita auf den Sonnenäckern. Die Einrichtung mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Betrieb gehen.
Man liegt im Zeitplan
Mitte März eröffnete die neue KiTa „Die Weltentdecker“ in Trägerschaft des BRK-Starnberg am Volksfestplatz. Eine weitere Planung: Der „Wichteltreff“ in der Paradeisstraße mit seiner Krippengruppe wird um eine Kindergartengruppe mit bis zu 25 Plätzen erweitert. Das Mütterzentrum als Träger kann somit künftig Plätze im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt anbieten.
Auch für die „lange ersehnte und dringend notwendige“ Sanierung und Umgestaltung des Stadtmuseums gäbe es Hoffnung, sagte Loth. Aus einem 2019 ausgelobten Architektenwettbewerb entstand ein vielversprechender Entwurf für die denkmalgerechte Sanierung des geschichtsträchtigen Gebäudes. Und noch eine gute Nachricht: „Die derzeit wohl größte Baustelle in Weilheim, das Berufsschulzentrum am Narbonner Ring, schreitet voran. Nach Angaben des Landratsamtes haben sich kleine Verzögerungen im Bauablauf ergeben. Im Grunde liegt man jedoch im Zeitplan.“
Ein weiteres Großereignis im letzten Jahr war die Eröffnung des Parkhauses Am Öferl am 1. September. Das zweite Parkhaus in der Krumpperstraße befindet sich noch im Bebauungsplanverfahren. Hier sind auch LKW-Garagen für Fahrzeuge des Roten Kreuzes und der Feuerwehr vorgesehen. In der Paradeisstraße wurde im Februar eine Erdgastankstelle errichtet, da diejenige der Regionalverkehr Oberbayern zum 29. Februar 2020 geschlossen worden waren.
2021 Relaxen an der Ammer
Für das Wohlbefinden der Weilheimer tut sich an der Ammer etwas. Im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen am Flussbett bietet das Wasserwirtschaftsamt zwei Sitzstufenanlagen an der Westseite der Ammer an. Die Stadt übernimmt den Unterhalt und die Verkehrssicherungspflicht.
Mit diesen Ereignissen und Maßnahmen, die nur einen Teil der Aufzählung Loths ausmachen, machte das Stadtoberhaupt deutlich, dass die Pandemie zwar präsent sei, aber dennoch nicht alleslahmlegt.
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