Viel Geld, viele Projekte
Bürgerversammlung in der Gemeinde Gräfelfing
Hohe Einkünfte, hohe Investitionen in die Infrastruktur: so lässt sich der Stand der Gemeinde Gräfelfing in ganz kurzen Worten zusammenfassen. Bürgermeister Peter Köstler legte zur diesjährigen Bürgerversammlung über alle abgeschlossenen und geplanten Projekte einen sehr ausführlichen, fast zweistündigen Rechenschaftsbericht ab. Eins der geplanten Projekte ist die Sanierung des Bürgerhauses, weswegen die Bürgerversammlung im kommenden Jahr nicht mehr wie üblich im Bürgerhaus, sondern in der Mehrzweckhalle des Gymnasiums stattfinden werden wird.
Zu den Planungen am Bürgerhaus hinzu kommen die Großprojektplanungen für die Sanierung und Erweiterung des Rudolf-Maria-Gunst-Hauses, den Anbau ans Feuerwehrgebäude und die Bebauung in der Bahnhofstraße 105. Auch die weiteren Großprojekte, wie Geothermie und das Erdwärmespeicherbecken, der Lärmschutz an der A96 und die Ortsmitteplanung Lochham sowie das umfangreiche Bau- und Umweltförderprogramm brachte Köstler zur Sprache.
„Sehr positive Situation“
Im Moment laufen die Sanierung und Erweiterung des Rathauses, der Bau der Dreifeld- und Schwimmhalle in Lochham, die Erweiterung des Gymnasiums und das große Straßensanierungsprogramm. Bei all den Großprojekten macht Gräfelfing leicht den Eindruck, dass das Bauen und Gestalten die Hauptbeschäftigung im Ort wären. Bürgermeister Köstler dankte in seiner Rede denn auch der Verwaltung. „Sie leistet Hervorragendes mit enormem Aufwand. Der Gemeinderat hat viele Ideen, die einer umsetzen muss. Die Verwaltung, insbesondere das Bauamt ist mit ganz großem Engagement dabei.“
Möglich sind die Projekte aufgrund der sehr guten finanziellen Lage der Gemeinde. In 2021 betrugen die Einnahmen aus Gewerbesteuern rund 163 Millionen Euro - das ist der zweithöchste Wert in der Gemeindegeschichte. Für 2022 läge das Anordnungssoll bereits bei 157,7 Millionen Euro, so Köstler. Die Rücklage der Gemeinde wuchs so auf 311 Millionen Euro an, berichtete er. „Aus wirtschaftlicher Sicht haben wir eine sehr positive Situation“, meinte er in seinem Bericht.
Allerdings verblieben von 100 Euro nur 41 Euro im Gemeindesäckel, so Köstler weiter. Der Großteil gehe als Umlage an den Landkreis. Dies bestätigte Landrat Christoph Göbel in seiner Ansprache: „Die Gemeinde Gräfelfing ist gemeinsam mit Grünwald mit Abstand größter Sponsor des Landkreises München.“
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