Zum Geburtstag ein eigenes Eis
AWO Germering feiert mit 800 Kindern
Theater- und Musikvorführungen, ein AWO-Eis und ein neuer Name für den Secondhandladen – ihr 60-jähriges Bestehen und den 100. Geburtstag der Arbeiterwohlfahrt hat die AWO Germering mit einer Festwoche gefeiert.
Für die rund 800 Kinder, die von der AWO in den Einrichtungen wie Kinderkrippe, Mittagsbetreuung und Hort betreut werden, gab es zum Jubiläum ein extra kreiertes Eis. „Wir haben uns ein Eis überlegt, das zum Logo der AWO passt“, erklärte Angelika Lorenzon. Die Ehefrau des Eisdielenbetreibers Roberto war Mitarbeiterin bei der AWO. Herausgekommen ist ein weißes Eis mit Amarena-Kirsche und Straciatella, das die drei Vereinsfarben aufgreift. Das AWO-Eis wurde auch beim Stadtfest verkauft und hat in der Zeit den Lieblingssorten der Germeringer „Mango“ und „Schokolade“ den Rang abgelaufen. Ein Teil des Erlöses ging an die AWO.
Ebenfalls in den Farben „rot“, „weiß“ und „schwarz“ war die zweistöckige Torte, die Angelika Lorenzon für den Geburtstag des Vereins gebacken hatte. Sie wurde anlässlich der Namensgebung des Secondhandladens vom AWO-Vorstand, den Mitarbeitern und Bürgermeister Andreas Haas angeschnitten.
Second Hand in "AWOlinchen" getauft
„Seit 2005 gibt es den Secondhandladen, aber er musste bis jetzt namenslos existieren“, erklärte AWO-Vorsitzender Harald Müller bei der Feierstunde vor dem Familiencafé. Jetzt bekam der kleine Laden, in dem Familien günstige Kleider, Spiel- und Sportsachen für ihre Kinder finden, den Namen „AWOlinchen“. Lange hatte sich das Verkaufsteam einen passenden Namen überlegt. Am liebsten etwas mit der Buchstabenkombination „awo“, so die Leiterin des Secondhandladens, Gabriele Rossi. Mit AWOlinchen waren alle zufrieden. „Das ist sogar genderneutral“, scherzte Gabriele Rossi.
Angefangen hatte es mit der AWO im Jahr 1958. Damals wurde ein Konto für den AWO-Ortsverein Unterpfaffenhofen eröffnet. Eine der ersten AWO-Einrichtungen war die Altentagesstätte im Wifohaus, die 1974 eröffnet wurde. Zwischen 1969 und 1992 wurde zusammen mit dem AWO Bezirk Oberbayern die Senioren-, Mütter- und Familienerholung eingerichtet. 1970 haben sich die AWO-Ortsvereine Germering und Unterpfaffenhofen zusammengeschlossen. Viele Germeringer erinnern sich noch an die Gymnastikgruppen, an denen sie in den Jahren 1971 bis 1995 teilgenommen hatten. 1971 wurde die „Lernhilfe“ zur Eingliederung der Gastarbeiterkinder gegründet. Daraus ist die heutige Hausaufgabenbetreuung entstanden. 1978 erfolgte der Umzug in das alte Rathaus Unterpfaffenhofen. Sprachferien in England wurden ein Renner und das Ortsjugendwerk wurde gegründet. Der Arbeitslosentreff fand zwischen 1984 und 1987 statt. „Senioren spielen für Senioren“ war ein Highlight der Jahre 1984 bis 1999. Die beliebte Töpferwerkstatt eröffnete 1993. Drei Jahre später folgte das Familiencafé. Das Engagement an den Germeringer Schulen wurde ab dem Ende des vorigen Jahrtausends ausgebaut. 2003 übernahm die AWO die Trägerschaft der Mittagsbetreuungen an allen Germeringer Grundschulen. Es folgten weitere Betreuungsangebote an den Schulen und die Kinderkrippe Villa Bambini.
Extra zum Jubiläum gibt es in den AWO-Einrichtungen übrigens ein kleines Büchlein, in dem die Entstehungsgeschichte des sozialen Vereins kindgerecht beschrieben wird.
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