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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Die lange Nacht der Nadeln
Von 16 bis 23 Uhr über 400 Personen geimpft
Was lange währt, so sagt man, wird endlich gut. Das konnten sich in der vergangenen Woche auch alle die sagen, die sich in der Schlange vor dem Medizinischem Versorgungszentrum in der Weilheimer Röntgenstraße einfanden. Am Dienstag ab 16 Uhr nämlich wurde dort ohne jede Voranmeldung Astra Zeneca an alle, die wollten, verimpft. Einzige Bedingung: Die Impfwilligen mussten über sechzig Jahre alt sein. Die ersten von ihnen hatten sich schon gegen 14 Uhr vor Ort eingefunden.
Ab 16 Uhr durften die Impflinge dann in kleinen Gruppen mit Abstand und Maske eintreten. Rund zweieinhalb Stunden dauerte es, bis man schließlich an der Reihe war. Zuvor waren Fiebermessung und Registrierung erfolgt. Anschließend befragten die anwesenden vier Impfärzte die Patienten und informierten noch einmal über die Impfung. Dann kam es schließlich zum von vielen lang ersehnten ersten Einstich und der Eintragung in den gelben Impfpass. Bevor man dann nach Hause gehen durfte, musste noch eine Wartezeit von fünfzehn Minuten in Kauf genommen werden, um sicherzustellen, dass es keine Probleme gab. Zeitgleich wurde der zweite Impftermin, nämlich der 27. Juli, bekanntgegeben. Zu diesem Termin aber erfolgt noch eine schriftliche Einladung mit einer genauen Uhrzeit, sodass die Wartezeit an diesem zweiten Termin deutlich kürzer sein wird.
„Mission erfüllt“
Bis kurz nach 23 Uhr hatten dann mehr als vierhundert Personen ihre erste Impfung gegen das Corona-Virus erhalten. Rund 15 Personen waren bei der gemeinsamen Aktion des Impfzentrums Peißenberg und der Krankenhaus GmbH dabei im Einsatz. Für alle, die erst nach 22 Uhr an die Reihe kamen, gab es eine Bescheinigung, die zur Überschreitung der nächtlichen Ausgangssperre zu diesem Zweck berechtigte.
Pflegedirektorin Anne Ertel ist mit der Aktion vollauf zufrieden. „Mission erfüllt, das war ein Riesenerfolg“, sagte sie, etwas übermüdet aber zufrieden am Mittwochvormittag. Mit dem Erfolg ist Ertel so zufrieden, dass über eine ähnliche Aktion auf jeden Fall nachgedacht wird, auch wenn bislang noch nichts entschieden ist. Und der Impfstoff hatte tatsächlich für alle gereicht.
Positiv waren Organisation und Betreuung auch vonseiten der Patienten beurteilt worden. „Es ist alles bestens durchdacht“ und „man fragt uns zwischendurch immer wieder, ob alles in Ordnung ist“, konnte man immer wieder hören.
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